Dieses langfristige gesellschaftliche Ziel wurde im Koalitionsvertrag (2014 bis 2019) zwischen der CDU und der SPD in Sachsen festgeschrieben und dort hingehend konkretisiert, dass besonders die Integration von Kindern und Eltern mit Migrationshintergrund unterstützt werden soll.
Das Vorhaben knüpft an frühere Modellprojekte des Freistaates („Familienbildung in Kooperation mit Kindertagesstätten“, „Weiterentwicklung von Leipziger Kindertagesstätten zu Kinder- und Familienzentren (KiFaZ)“) an und greift insbesondere folgende Erkenntnisse auf:
Die Zusammenarbeit mit Eltern ist eine Querschnittsaufgabe, die nicht nur von einer Institution geleistet werden kann. Daher müssen sich die Akteure vor Ort abstimmen und ihr Vorhaben koordinieren.
Die Nachhaltigkeit von Landesprojekten wird wesentlich erhöht, wenn die inhaltlichen Anliegen von den Akteuren vor Ort gewollt sowie von den (kommunal-) politischen Verantwortungsträgern getragen werden. Daher bezieht das Modellprojekt alle relevanten Akteure so früh wie möglich mit ein.
Das Modellprojekt „Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Eltern-Kind-Zentren“ (EKiZ-Sachsen) wurde durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) gefördert. Laufzeit war: 01.05.2016 bis 30.06.2019.
Es sind 31 Kindertageseinrichtungen (inkl. Horte) aus ganz Sachsen ausgewählt worden.
In den vergangenen drei Jahren (EKiZ-Phase I) entwickelten die Modellstandorte Strategien, unter welchen Bedingungen es Kindertageseinrichtungen gelingt familienunterstützende Angebote zu integrieren und somit zu einer Säule für eine familienfreundliche Kommune zu werden. So wurden Erziehungspartnerschaften gestärkt, soziale Unterstützungsstrukturen vor Ort gebündelt und Kooperationen zwischen Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen der Familienbildung auf- und ausgebaut.
In der zweiten Projektphase (01.07.2019-31.12.2020) sollen mit kommunaler Einbindung (Antragsteller und aktiver Partner) und finanzieller Beteiligung der Gemeinden niedrigschwellige Zugänge für Familien an der Schnittstelle Kindertagesbetreuung, Familienbildung und Familienunterstützung geschaffen werden, die verlässliche, nachhaltige bedarfsgerechte und familienunterstützende Angebote an den Projektstandorten ermöglichen und sichern.
In der 1,5 jährigen Projektphase II liegt der Schwerpunkt erneut auf der Bearbeitung von Themenstellungen wie:
die auf der Einrichtungsebene angesiedelt sind. Die qualitative Weiterentwicklung in der zweiten EKiZ-Phase ist jedoch die systematische Einbindung der kommunalen Ebene und die Ebene des Landkreises und der kreisfreien Stadt.
Auf der Grundlage des Ansatzes: „Ganzheitliche Bildung im Sozialraum-“, kurz GaBi, wird in der Phase II im Sinne der Nachhaltigkeit nicht nur auf der operativen (Einrichtung-), sondern vor allem auch auf der administrativen (Steuerungs-/Planungs-) und der politischen (beschluss-/gesetzgebende) Ebene intensiv gearbeitet.
Im Rahmen von Standort- und Verbundberatungen, begleitenden Qualifizierungen und einer abschließenden Transferveranstaltung stehen, an den Bedarfen des Sozialraumes orientiert, folgende Maßnahmen im Fokus der inhaltlichen Arbeit:
Um sowohl die Prozessqualität als auch die Nachhaltigkeit und Transparenz des Vorhabens zu unterstützen, werden kontinuierlich Ergebnisse und Wirkungen vor Ort und alle relevanten Informationen zum Modellprojekt online zur Verfügung gestellt.